Flurgespräche

Vom Dorf in die Großstadt, aus dem Elternhaus raus, das erste Mal allein wohnen. Sein komplettes Leben neu ordnen, weit weg von zuhause und den gewohnten Strukturen. In eine Wohnung mit drei Fremden, drei Persönlichkeiten, drei Freund*innen. Sie scheinen fester im Leben zu stehen, als man selbst, wissen mehr und vor allem können sie eine Waschmaschine bedienen. Die Kisten sind (fast) ausgeräumt, das Zimmer (beinahe) vollständig eingerichtet, jetzt das erste Mal Bier-Pong im Flur. Doch das eigentliche Zusammenleben geht nun erst richtig los. Wo kommt der Papiermüll hin? Wie laut darf man die Musik drehen? Mittwochs gehen wir immer Nordic Walken, willst du mitkommen?

Im Auftragswerk Flurgespräche beschäftigt sich Alexandra Emig mit der „aus-Not-mach-Tugend-Mentalität“ der Generation Z. Diese sehen sich aufgrund steigender Mieten, langer Studienzeiten und des Wohnungsmangels der Großstädte immer mehr dazu gezwungen, ihr Leben und ihren Alltag mit anfänglich Fremden zu teilen. Diese Art des Zusammenlebens bringt dabei eine neue Form der Intimität hervor: Eine nichtromantische, jedoch intensivere Beziehung, die mit dem Begriff der Freundschaft nicht mehr ausreichend beschrieben werden kann. Man teilt miteinander, man lernt die Tagesabläufe und Routinen der*des Anderen kennen, sieht sich womöglich in den privatesten und unverschleiertsten Momenten.

Genau diesem Phänomen geht die Autorin für das Freie Ensemble Jedermann auf den Grund. Lustige Geschichten, negative Erinnerungen, Insider … all dies wird seinen Platz finden in ebenjenen Flurgesprächen.

Ruben - Maurice Maria Erdtmann

David - Tim Puls

Ellen - Lisa Nossek

Tanja - Emily Rosin

Inszenierung - Jula Marie Kühl,  Joëlle Lieser

Ausstattung - Spencer Freudenberg

Dramaturgie - Alexandra Emig

Regieassistenz - Luca Heinrich

Ausstattungsassistenz - Svea Meyer-Nixdorf

Dramaturgieassistenz - Johanna Walzebuck

Premiere am 18.12.2021, 20 Uhr - ONLINE

Weitere Vorstellungen:

8.1.2022, 20 Uhr - ONLINE

Ach, wir planen da jetzt nichts Konkretes. Wahrscheinlich passiert das, was immer passiert. Wir spielen irgendwas, sind alle peinlich schnell betrunken und irgendwer singt dann Karaoke. Wie immer eben.